Vorwort

image_pdfimage_print

„Die bisher vorliegenden Übersetzungen genügen nicht mehr den Interessen der Studenten und Wirtschaftswissenschaftler der Deutschen Demokratischen Republik. Die Theorien der englischen bürgerlichen Klassiker, wie z.B. von Adam Smith, wurden in Deutschland nur in vulgarisierter Form aufgenommen, während Ricardo in den Lehren der deutschen Nationalökonomen fast ausnahmslos abgelehnt wurde. Kein deutscher Nationalökonom fand es der Mühe wert, eine deutsche Ausgabe des Ricardoschen Hauptwerkes zu besorgen. Heinrich Waentig gab 1923 eine Übersetzung heraus, welche als Spiegelbild des weit fortgeschrittenen Verfalls der politischen Ökonomie im deutschen Bürgertum herhalten kann. Seine Übersetzung ist so wort-, man kann bald sagen buchstabentreu, daß die darin zum Ausdruck kommende Pedanterie den Sinn der Sätze entstellt. Waentig setzt an die Stelle der wissenschaftlich herausgebildeten englischsprachigen Terminologie das Vokabular der Vulgärökonomie deutscher Zunge. In der dt Vulgärökonomie werden Begriffe z.T. mit einer unscharfen, nicht genau abgegrenzten Bedeutung versehen, zum anderen werden sie stellenweise auch in einer anderen als der allgemein üblichen Weise verwendet. Die Übersetzung Waentigs hat den Geist Ricardos getötet, sie ist daher für Wissenschaftler der DDR wenig geeignet. Marx hat diesem terminologischen Schlendrian ein Ende bereitet, indem er den einzelnen Begriffen eine fest umrissene Bedeutung verlieh.“ GB, S.

Da muß ich leider widersprechen! Marx unterscheidet z.B. nicht zwischen realen Gegenständen und deren Eigenschaften. Gegenstände mit Gebrauchswert bezeichnet er genauso mit Gebrauchswerten wie die Größe Gebrauchswert. Damit kommt es immer wieder zu regelrechten Kategorienfehlern! Diese ziehen sich durch sein ganzes Werk, den Preis bezeichnet er auch als Tauschwert, das Kapital als ´Mehrwert heckender Wert´. Den marxschen Begriff der ´abstrakten Arbeit´ hat bis heute kein normaler Mensch verstanden (außer seine Jünger). IE,2018