Über Währungen und Banken

„Solange der Staat Münzen prägt und keinen Schlagsatz erhebt, wird Geld [also die Münze] den gleichen Wert wie irgendein anderes Stück Metall vom gleichen Gewicht und gleichen Feingehalt haben. … Obwohl Papiergeld keinen inneren Wert besitzt, so ist … sein Tauschwert ebenso groß wie der … einer Münze oder der des Barren vom Münzmetall. S.345
„Der Staat hat nach Errichtung von Banken nicht mehr das ausschließliche Recht der Prägung oder der Ausgabe von Geld. Der Geldumlauf kann ebenso durch Papier wie durch Münzen vergrößert werden.“ GB,S.346
„Aus diesen [übrigens falschen] Grundsätzen kann man ersehen, daß die Einlösbarkeit von Papiergeld in Metall nicht notwendig ist, damit sein Wert gesichert ist. Es ist nur notwendig, daß seine Menge entsprechend dem Wert des zum Standard erklärten Metalls reguliert wird. Ist Gold der Standard, so kann das Papiergeld mit jeder Wertverminderung des Goldes, oder, was seiner Wirkung nach dasselbe ist, mit jeder Erhöhung der Warenpreise vermehrt werden.“ GB, S.347
„Die Erfahrung zeigt jedoch, daß jeder Staat und jede Bank, die das uneingeschränkte Recht zur Ausgabe von Papiergeld hatten, diese Macht mißbrauchten. Daher sollte die Ausgabe von Papiergeld irgendeiner Beschränkung unterliegen. Nichts scheint für diesen Zweck geeigneter zu sein, als die Verpflichtung der Emittenten, ihre Noten in Edelmetalle eintauschen zu müssen.“ GB,S.349
„Um die Geldzirkulation mit einem weniger kostspieligen Medium [als Gold] zu bewerkstelligen, muß man den vollkommensten Zustand erreichen, in den eine Währung überhaupt gebracht werden kann. [siehe S.354] Wir würden alle diese Vorteile besitzen, wenn die Bank ungemünztes Gold oder Silber im Austausch gegen ihre Noten liefern müßte, anstatt Münzen.“ GB,S.349
„Das Interesse der Bank ist, die Zirkulation mit Papiergeld zu versorgen. Edelmetalle sind das bequemste Mittel zur Realisierung und Verheimlichung seines Vermögens.“ GB,S.351
„Die Unannehmlichkeiten, welche Provinzbanken vor der Beschränkung von Barzahlungen ausgesetzt waren, muß manchmal recht groß gewesen sein. In Zeiten der Unruhe haben sie unter dem Zwang gestanden, sich mit Gold zu versorgen, um um für den vielleicht eintretenden Notfall gerüstet zu sein. Bei solchen Anlässen wurde Gold von der BoE im Austausch gegen Papiernoten bezogen und auf Kosten der Provinzbanken in die Provinzen gebracht. Nachdem es seine eventuellen Dienste geleistet hat, nahm es seinen Weg wieder nach London und wurde aller Wahrscheinlichkeit nach wieder bei der Bank of England deponiert.“ S.353
„Papiergeld ist das billigste Zirkulationsmittel. Eine Währung ist auf dem vollendeten Stand, sobald sie nur noch aus Papiergeld besteht, aber aus Papiergeld von gleichem Wert wie das Gold, das es zu repräsentieren vorgibt. Der Gebrauch von Papier anstatt von Gold ersetzt das teuerste durch das billigste Zirkulationsmittel und ermöglicht dem Land, ohne Verlust für irgend jemand, alles Gold, das vordem für diesen Zweck benutzt wurde, gegen Rohmaterial, Werkzeuge und Nahrungsmittel einzutauschen, durch deren Verwendung sowohl sein Reichtum als auch seine Annehmlichkeiten vermehrt werden. Von einem nationalen Standpunkt aus betrachtet, ist es bedeutungslos, ob die Ausgabestelle dieses gut geregelten Papiergeldes die Regierung oder eine Bank ist. Was die Interessen des Einzelnen anbetrifft, ist das aber anders.“ GB,S.354
„Ich habe gezeigt, daß die Öffentlichkeit ein unmittelbares Interesse daran hat, daß die Ausgabe durch den Staat und nicht druch eine Gesellschaft von Kaufleuten oder Bankiers vorgenommen wird.“ GB,S.355
„… Zins …“ GB,S.357
„Adam Smith spricht von den Vorteilen, welche die Kaufleute aus der Überlegenheit der schottischen gegenüber der englischen Methode ziehen, die der Wirtschaft durch Bargeldkonten zu Hilfe kommt. Diese Bargeldkonten sind von den schottischen Bankiers ihren Kunden eingeräumte Kredite, die zusätzlich zu den für sie diskontierten Wechseln gewährt werden.“ GB,S. 359